Berufs­über­greifend neue Wege in der Grund­versorgung entwickeln

Donnerstag, 28. November 2024

Rund 130 Fachpersonen aus der Gesundheitsbranche und 11 Patientinnen und Patienten haben im Rahmen der zweiten Ausgabe der «Healthcare-Professionals-Initiative» gemeinsam praxisnahe Lösungsansätze für konkrete Praxisfälle entwickelt.

Als «beeindruckend, wie viel Potenzial in der berufsübergreifenden Zusammenarbeit liegt», beschrieb Galenica CEO Marc Werner den Abschluss der Healthcare-Professionals-Initiative 2.0. Am 22. November 2024 wurde in Nottwil die zweite Ausgabe des Workshop-Events durchgeführt, mit dem Ziel, zusammen mit Patientinnen und Patienten die besten Lösungen für die Grundversorgung von morgen zu finden.

Patientinnen und Kunden im Zentrum

Dieses Jahr nahmen über 100 Fachpersonen teil, darunter Vertreter von Krankenversicherungen, Spitälern, Hausarztpraxen, Apotheken, Telemedizin oder Digital-Health-Unternehmen. Und auch direkt betroffene Patientinnen und Patienten waren im Ausarbeiten der jeweiligen Praxisfälle involviert und brachten ihre Erfahrungen in den Lösungsprozess ein. Die Patientensicht führt zu Lösungsansätzen, die von Betroffenen akzeptiert werden und einen echten Mehrwert bieten. So sagt Julia Gubler, die als Migräne-Patientin ein Teil des Pfizer-Teams bildete: «Ich bin positiv überrascht, wie stark auf meine Perspektive als Patientin eingegangen wurde. Die erarbeiteten Lösungsansätze werden nicht nur mir, sondern auch anderen Betroffenen helfen.

Das Netzwerk und die Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg

Nach fast fünf Monaten Projektphase konnten die interprofessionellen Teams ihre Lösungsansätze in Nottwil einer hochkarätigen Jury aus Expertinnen und Experten präsentieren. Eines hatten alle Beiträge gemeinsam: Sie setzen auf die Zusammenarbeit als Netzwerke sowie einen hohen Digitalisierungsgrad. Die Anwendungsbeispiele sollen das Gesundheitswesen zum Wohle der Patientinnen und Patienten vereinfachen und erlauben, auf individuelle Bedürfnisse einzugehen.

Für Felix Bader, verantwortlich für die gesundheitspolitische Gesamtplanung des Kantons Aargau und Teil der Experten-Jury, ist der Netzwerk-Gedanke das richtige Stichwort: «Das Gesundheitswesen arbeitet grundsätzlich interprofessionell zusammen, jedoch gibt es reichlich Verbesserungspotenzial, gerade im Einnehmen der Gesamtsicht. Darum ist die Healthcare-Professionals-Initiative wertvoll, um sich zu vernetzen und neue Perspektiven kennenzulernen.»

Elf Praxisfälle – elf Lösungsansätze

Von Frauengesundheit über die Entlastung von Hausärzten bis zum Umgang mit Migräne: Die elf Teams arbeiteten an den eingegebenen Praxisfällen, die von den verschiedenen Partnern der Initiative mitgetragen wurden. Als ein konkretes Beispiel berührte die Gruppe rund um die Prävention und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Patientinnen die Teilnehmenden vor Ort und zeigte die Wichtigkeit der Aus- und Weiterbildung für sämtliche Anlaufstellen im Gesundheitswesen auf.

Galenica CEO Marc Werner war angetan von der Leistung der elf Teams: «Die präsentierten Beispiele zeigen, wie viel Potenzial in der unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit steckt. Wenn wir Fachexperten zusammenbringen, konsequent die Patientensicht einnehmen und unser Wissen teilen, entstehen neue Lösungen.» In einem Tag sei viel entstanden – am Ende brauche es jedoch mehr, um Ideen zum Wohle der Patientinnen und Kunden umzusetzen: «Das ist viel Arbeit, braucht Leadership und Verantwortungsbewusstsein. Nicht die eigenen Interessen, sondern diejenigen der Patientinnen und Patienten sollen im Vordergrund stehen.»


Healthcare-Professionals-Initiative: Neue Wege für die Grundversorgung

Als grösstes Gesundheitsnetzwerk der Schweiz versteht sich Galenica als Förderin von innovativen Lösungsansätzen im Gesundheitssystem und einer offenen, berufsübergreifenden Zusammenarbeit. Initiator und Verantwortlicher der Galenica-Initiative, Thomas Meyer, erläutert die Ziele und die Motivation hinter dem Engagement: «Wir wollen den Austausch zwischen unterschiedlichen Healthcare Professionals fördern und dabei die Patientinnen und Patienten von Anfang an einbeziehen. Denn wir sind überzeugt: Dadurch entwickeln wir die besten Lösungen.»

Um den Ansatz der Patientenzentrierung im gesamten Prozess sicherzustellen, wurde die Initiative methodisch von der Agentur uma collective begleitet. Diese ist spezialisiert darauf, Arbeitsräume zu schaffen, in denen unterschiedliche Perspektiven zusammenfinden.

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